Du möchtest einen Ausflug machen, weisst aber nicht wohin? Bei Deiner Google Suche werden Dir diverse touristische Seiten vorgeschlagen – aber fragst Du Dich manchmal auch, ob Du diesen wirklich vertrauen kannst? Ich biete Dir eine Webseite mit den schönsten Aussichtspunkten in und um Zürich! Erfahre alles Wissenswerte zu den Highlights. Und nicht vergessen, lade auch Dein eigenes Foto hoch. Denn jeder Punkt besitzt ein digitales Gästebuch. Dieses soll einen realen Eindruck des Punktes vermitteln: Mit Fotos von verschiedenen Personen und bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen.
Das erste Layout der Webseite: Es soll weder nach einem Blog noch nach einer typischen Reiseseite aussehen. Die Mischung aus Fotografie und Design-Elementen sollen der Seite den besonderen Touch geben.
Während der Ausarbeitung des Hi-Fi-Prototypen definierte ich die Schriften und das Farbkonzept. Die Hauptseite bildet die Karte mit den verschiedenen Aussichtspunkten. Für jeden Ort gibt es eine Unterseite. Die «Über»-Seite dient der Beschreibung des Projektes.
Die Map war eine Knacknuss. Ich hatte mich zuerst gegen eine solche entschieden, wegen meinen beschränkten technischen Fertigkeiten. Nach der ersten Besprechung des Low-Fi-Prototypen mit Timo Grossenbacher (Mentor) war klar: Eine Karte ist essenziell. Der User soll sich in Zürich orientieren können. Ich habe mich nach dem Gespräch eine Woche lang intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Es gibt diverse Anbieter, die eine Map-Integration mit mehreren Markern für Webflow anbieten. Jedoch erfüllten diese nicht zu 100% meine Wünsche. Somit kam ich zum Schluss, dass mit Webflow nur eine Custom Map in Frage kommt. Ich merkte schnell, dass ich Java Script (JS) brauche, damit beim Klick eines Markers ein Pop-up erscheint. JS haben wir im Studium nicht vermittelt bekommen. Aus diesem Grund habe ich weiter gesucht und bin auf ein Projekt von Timothy Ricks gestossen. Dieses konnte ich klonen und nach meinen Wünschen umstylen. Nun habe ich ein SVG im Hintergrund, die Map-Marker werden fix platziert und beim Klick erscheint ein Pop-Up.
Beim Testing erkannte ich, dass User ein sehr starkes Pattern im Kopf haben, wie sie mit einer Map umgehen. Dazu gehört das Zoomen mit zwei Fingern auf dem Tablet und Smartphone. Wegen der SVG-Map kann ich diese Funktion nicht anbieten. Um diesem Pattern etwas entgegen zu steuern, erstellte ich ein kleines Pop-up mit der Instruktion, wie auf der Map navigiert werden kann. Ausserdem habe ich die Plus- und Minus-Buttons für den Zoom grösser dargestellt.
Ein Gästebuch soll zeigen, wer wann an welchem Ort gewesen ist. Bei einer digitalen Version liegt der Fokus auf den Bildern, die gepostet werden. Mir ist wichtig, dass auf der Seite nicht nur Fotos aus einer professionellen Kamera zu finden sind, sondern auch ein glaubhafter Eindruck vom Ort gewonnen werden kann.
Die technische Umsetzung mit Webflow war komplex. Die Funktion besteht aus einem Formular und einer Bildergalerie. Das Formular besteht aus dem Bildupload, dem Ort und dem Namen. Der Ort muss nochmals angegeben werden, ansonsten kann Webflow die Zugehörigkeit nicht gewährleisten. Das hochgeladene Bild wird in einer Webflow Datenbank (DB) gespeichert. Auf die Webflow-DB kann nicht mehr zugegriffen werden, sie dient nur als Speicher der Daten. Aus diesem Grund brauche ich Zapier. Mit Zapier kann ich das Formular mit der CMS Collection von Webflow verbinden. Und so funktioniert's: Ich sende mittels Formular den Ort, den Namen und das Bild an Zapier. Zapier spielt es zurück in meine Webflow-CMS-Collection und generiert einen neuen Eintrag. Danach kann ich mittels der Bildergalerie auf die Collection zugreifen und das Bild anzeigen lassen.
Die Aussichtspunkte habe ich aus verschiedenen Quellen zusammengesucht, sowie meine eigenen Favorites hinzugefügt. Da ich die Orte realitätsnahe fotografieren wollte, bin ich die Aussichtspunkte abgefahren und habe sie fotografiert. Die Erfahrungen auf dem Weg zu den Punkten habe ich direkt in die «Routenbeschreibung» einfliessen lassen.
Ich bin mit dem Endresultat sehr zufrieden. Die Arbeit war spannend und lehrreich. Ich habe eine Webseite geschaffen, mit den schönsten Aussichtspunkten von Zürich, diese können laufend von mir ergänzt werden. Stand heute sind dies Orte mit Weitblick auf den Stadtkern. Die Gästebuch Funktion ist für jeden Standort vorhanden. Alle Besucher:innen können einen Eintrag erstellen mit ihrem Namen und einem Bild. Damit Besucher:innen die Webseite finden, verteile ich QR-Code-Sticker an den entsprechenden Punkten. Der QR-Code verlinkt jeweils direkt in die Unterseite des Ortes.
Während der Arbeit erkannte ich, wozu Webflow gut geeignet ist und wo das Produkt seine Grenzen hat. Für alle Hürden habe ich jedoch Lösungen gefunden.
Um die Seite weiter zu entwickeln oder gar zu kommerzialisieren, könnte ich mir Kooperationen mit Restaurants, die in der Nähe der Aussichtspunkte liegen, vorstellen. Oder aber, dass die Seite bei Zürich Tourismus als Guide dient.
Samira Duddek
IAD19
Timo Grossenbacher
Dipl. Gestalter/-in HF Fachrichtung Kommunikationsdesign mit Vertiefungsrichtung Interaction Design